6,3 % jährliche CO2-Reduktion - auch bei Sub-Frächtern: Schachinger Logistik setzt sich hohe Ziele.
- PH
- 2. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Die Logistikbranche steht beim Stopp der Erderwärmung vor einer besonders großen Herausforderung. Umso bemerkenswerter ist es, wenn sich ein Unternehmen freiwillig den Science Based Targets (SBTs) verpflichtet – einem weltweit anerkannten Standard für wissenschaftlich fundierte Klimaziele.
Die SBTi legt branchenspezifisch fest, wie viel CO₂ ein Unternehmen jährlich reduzieren muss, um mit dem 1,5-Grad-Ziel im Einklang zu bleiben. Sie prüft und überwacht die Einhaltung dieser Vorgaben durch unabhängige Audits – ein Schritt, den die Schachinger Logistik bewusst gegangen ist, meint die Nachhaltigkeitsbeauftragte Ina Pfneiszl.
Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Es war für uns der logische nächste Schritt. Bereits 2022 haben wir unsere „Roadmap to Zero“ definiert und arbeiten seither konsequent an der Umsetzung. Eine externe Überprüfung unserer Fortschritte war uns schon länger ein Anliegen. Als wir dann auch vermehrt von Kund:innen konkret nach den SBTs gefragt wurden, haben wir uns entschlossen, diesen Schritt zu gehen. Die Glaubwürdigkeit und hohe Akzeptanz dieser Initiative – auch aus Kundensicht – war dabei ausschlaggebend.
Das SBT-Commitment bedeutet auch eine deutliche jährliche
CO2-Reduktion bei Ihren Sub-Frächtern. Was heißt das in konkreten Zahlen?
Die Einhaltung der SBTs bedeutet für uns eine kontinuierliche Reduktion der CO₂-Emissionen um bis zu 6,3 % jährlich – bei uns und bei unseren Sub-Frächtern. In unserem eigenen Einflussbereich können wir das gut lenken. Bei unseren Sub-Frächtern, die für uns fahren und deren CO2-Emissionen bei uns mitgerechnet werden, ist das natürlich eine Challenge. Vor allem, weil viele unserer Sub-Frächter mittlere bis sehr kleine Betriebe sind.
Wie reagieren Ihre Subfrächter darauf?
Da muss man ein wenig weiter ausholen. Es herrscht bei unseren Lieferant:innen generell noch viel Unsicherheit und Unwissenheit bezüglich ESG und Nachhaltigkeit. Dass die CO2-Reduktion ein wesentlicher Teil von ESG und in der Logistikbranche das wesentliche Thema ist, gehört zuallererst kommuniziert. Wir haben daher einen intensiven Lieferant:inenn-Dialog gestartet – wir sehen das als wichtigen ESG-Know-how-Transfer. Zusätzlich gibt es viele Einzelgespräche und wir haben eine Reihe von Service-Leistungen entwickelt, um unsere Sub-Frächter bei der Umstellung auf erneuerbare Energie zu unterstützten. Uns ist sehr bewusst, dass wir ohne unsere Lieferant:innen unsere eigenen ESG-Ziele nicht erreichen können.
Welche Maßnahmen setzen Sie, um Ihre Subfrächter bei der Umstellung
auf erneuerbare Antriebe zu unterstützen?
Wir veranstalten regelmäßig Dialoge, um die Herausforderungen unserer Sub-Frächter zu verstehen und gleichzeitig mehr Bewusstsein für die Nachhaltigkeit zu schaffen. Parallel dazu haben wir konkrete Unterstützung-Maßnahmen entwickelt: Wir helfen bei Fördereinreichungen, bieten Mietservicemodelle für von uns finanzierten E-LKWs oder bieten über unsere Ladeinfrastruktur kostengünstigen Stromladetarife an unseren Standorten.
Warum gehen Sie diesen herausfordernden Weg?
Weil wir als Familienunternehmen wissen, welche Verantwortung wir für die Umwelt tragen. Der Klimawandel schreitet extrem voran. Wir haben uns entschlossen, unseren Teil beizutragen und die schwierigen Herausforderungen zu lösen. Damit wollen wir Impulsgeber für die Transport und Logistikbranche sein.
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